Probesitzen im Gurtzeug Advance Success 3

Gestern ist in der FS Bregenzerwald mein heiß begehrtes Advance Success 3 Test-Gurtzeug eingetroffen! Nach dem ersten Probesitzen der Größe M mit Beinstrecker war mir ziemlich klar, dass dieses Gurtzeug ein adäquater Nachfolger für mein Impress 3 ist.

Nach einem 20 minütigen Flug vom Dünserberg in Schnifis ist die Entscheidung gefallen. Das Success3 ist unheimlich bequem und das ganze bei einem sehr leichten und geringen Packmaß. Die Größe M wiegt gerade mal 4 Kg und lässt sich sehr gut im Packsack verstauen. Das schlanke Design ist sehr gefällig und Advance bietet auch bei diesem Gurtzeug wieder sehr gute Einstellmöglichkeiten. Ausgestattet mit Beinstrecker lässt sich der Wohlfühlfaktor enorm erhöhen. Die Beine lassen sich rel. ermüdungsfrei ausstrecken. Das Packfach ist auch ordentlich dimensioniert, so dass eine Menge Accessoires hinein passen. Die Rückenabstützung ist als gut zu bezeichnen und völlig ausreichend. Durch den zweigeteilten Protektor lässt sich das Success 3 sehr einfach und platzsparend zusammenklappen, was dem Packmaß wiederum zugute kommt. Details zu dem Gurtzeug gibt es hier.

This Post Has 10 Comments

  1. Mats sagt:

    Hallo! Das ist sehr interessant zu lesen. Auch ich interessiere mich für das Success 3 und bin leider genau zwischen den zwei Größen S und M. Mit welcher Körpergröße und welcher Statur fliegst Du denn die M-Größe? Danke, Mats

    P.S: Das einzige was mich an dem schönen Ding wundert – hat der Rücken (wenn ich die Betriebsanleitung korrekt lese) denn keinen Protektor?

    • Nicolas sagt:

      Servus,

      ich bin 181 cm lang und eher schlank/ athletisch gebaut mit knappen 80kg. Mir passt das M perfekt. Der Rücken hat sehr wohl einen Protektor, wenn auch keinen besonders dicken. Im Gegensatz zum Axess, das gar keinen Protektor am Rücken hat, meines Erachtens ausreichend.

      Greetz

    • Matthias sagt:

      Servus, also ich suche gerade Ersatz für mein 13 Jahre altes „Jam Pro“. Ich habe an 2 Flugschulen diverse Gurtzeuge probegesessen. (Meine Wertre: 1,80cm bei 88kg.) Lediglich 2 Gurtzeuge hatten keine No-Gos für mich. Das Wendegurtzeug (normalerweise nicht mein Focus) „Woody Valley Voyager plus“ und das hier beschriebene „Success 3“. Mich wundert etwas, dass du bei 1,81 nicht doch die Größe L bevorzugt hast. Bei M finde ich die Sitzbrettlänge zu kurz und bei Einstellung einer eher sitzenden Position den Druck auf den Schultern unangenehm. L passt mir da deutlich besser. Aber ich spüre ein leichtes Einschneiden und den Achseln, wenn ich die Arme hängen lasse. Wenn ich aber an die Bremsschlaufen fasse, ist es OK. Das muss ich bei einem Testflug noch mal genauer prüfen.

  2. Wolfgang sagt:

    Handelt es sich da nicht um einen Komfortschaum? Der hat dann wohl keine Protektorwirkung sondern dient ausschließlich der besseren Rückenabstützung.

    Gruss

    Wolfgang

    • Nicolas sagt:

      Ganz genau – aber das ist immer noch besser als gar nichts am Rücken zu haben (außer einen Packsack). Der Schaum hat zumindest eine leichte Protektorwirkung und ist meines Wissens auch durchdringsicher.

  3. Florian sagt:

    Danke für die Bewertung des Gurtzeuges!

    Lässt es sich auch so einstellen, dass man fast aufrecht sitzt wenn gewünscht?

    • Nicolas sagt:

      Hi Florian,

      das geht mit fast jedem Gurtzeug – aber fast aufrecht sitzen ist eine ungünstige Haltung zum Fliegen. Du kannst kaum mit Gewichtsverlagerung fliegen, kaum in deine Kappe sehen und spürst kaum etwas von deinem Schirm. Lass dich fallen, egal in welchem Gurtzeug. Nur so kannst du aktiv fliegen. 😉

      LG
      Nico

  4. Florian sagt:

    Hi Nico,

    sehr interessant Deine Aussage zum aufrechten Sitzen 😉 Ich war geade mehrere Tage bei einem Sicherheitstraining und dort wurden erst mal alle Gurtzeuge in eine aufrechte position gebracht (meines nicht, das hatte ich vor ein paar Monaten nach 10 Jahren erstmalig von eher „liegend“ nach aufrecht veraendert). Als Grund genannt: wesentlich bessere Kontrolle per Gewichtsverlagerung, weniger Twistgefahr und weniger Stress fuer die Bauchmuskulatur gerade wenn es richtig bumpy wird. Ich fliege so mit weniger Kraftaufwand (bei gleichbleibend starkem Koerpergewichtseinsatz) als frueher.

    Egal, jeder wie er am besten damit zurechtkommt.

    Wenn Du das success auf aufrecht trimmst, wird dann die Beinauflage deutlich kuerzer? (So wie bei meinem profeel).

    Und, hast Du eher lange Beine (so wie ich, bin 183 aber habe eine Beinlaenge die fuer einen 190er angemessen waere) oder kurze oder Durchschnitt?

    Heisse Gruesse aus Hong Kong,

    Florian

    • Nicolas sagt:

      Wo hast du deinen SIKU gemacht? Wenn du die Nase auf Höhe der Tragegurte hast, kannst du dein Gewicht gar nicht gescheit verlagern. Außerdem kannst du nicht richtig und vor allem entspannt nach oben schauen. Du musst ja stets alles im Blick haben können – auch deinen Schirm. Gegen die Twistgefahr genügt das Anziehen der Beine und eine kurzfristige aufrechtere Sitzposition im Gurtzeug (Kugel machen) – das, wenn’s brenzlig wird. Die Jungs die extrem aufrecht sitzend fliegen und den Brustgurt weit gechlossen haben, haben meistens schiss und sind völlig unentspannt. Leicht liegend geht nur dann mehr auf die Bauchmuskeln, wenn sich das GZ nicht richtig einstellen lässt. Bietet dir aber definitiv mehr Vorteile.

      Die Frage mit dem Sitzbrett kann ich dir leider nicht beantworten. Ich fliege eben nicht so aufrecht und habe das auch nicht getestet.

      LG
      Nico

  5. Markus sagt:

    Was mich immer wieder wundert, wie schwierig es doch ist, auch mal Nachteile über ein neues Produkt im Internet zu finden. Klar, dass der/die Hersteller nicht eine Liste mit „unangenehmen“ Punkten veröffentlichen. Zum Success 3: Das Gurtzeug ist meines Erachtens wirklich sehr bequem, bietet viele Einstellmöglichkeiten, ist verhältnismässig leicht und das Packmass ist gut. Was ich schlecht finde: Das Gurtzeug bietet „nur“ 2 ungepolsterte Seitentaschen, wovon nur eine einen Reissverschluss hat. Wer andere Gurtzeuge mit viel Stauraummöglichkeiten kennt und geflogen war, vermisst dies umgehend. Zweitens verläuft nach meinem Dafürhalten der Stauraum am Rücken zu weit nach oben. Ist dieser vollgepackt mit Rucksack, Trinkbehälter usw., dann hat man bei Vorwärts- und Rückwärtsstart keinen sauberen Kontroll-Blick nach oben, weil man mit dem Kopf (Helm) hinten am Gurtzeug blockiert wird. Bei Start und Landung in „turbulenten“ Konditionen empfinde ich dies als sehr unangenehm.

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