Persönlicher Testbericht zum Skywalk Arriba 2

Nachdem ich den Arriba 2 zwei Tage ausführlich fliegen konnte, möchte ich heute meine Meinung zu dem Flügel kundtun.

Sehr positiv aufgefallen sind mir auf den ersten Blick folgende Dinge:

  1. Das Tuch ist sehr leicht, wirkt aber trotzdem robust
  2. Das einzigartige Aluminiumtuch am Obersegel
  3. Die Verarbeitung der Nähte und Tragegurte ist sauber
  4. Die neuen Tragegurte, die auch der Cayenne 4 besitzt, sind schön schlank und steiff zugleich
  5. Die Leinen lassen sich in 0,nix sortieren (3-Leiner)!
  6. Die Bremen sind mit Druckknöpfen befestig (keine lästigen Magneten)
  7. Stäbchen (Rigidfoil) zur Profilbildung an der Eintrittskante

Was mir im Vergeleich zum Chili 2 und Tequila 2/3 aufgefallen ist:

  1. Der Arriba 2 hat keine geteilten A-Gurte (zum Ohren anlegen)
  2. Der Steuerdruck ist angenehm hoch, ähnlich dem Chili 2
  3. Der Flügel hat eine recht hohe Dämpfung
  4. In Größe S an der Obergrenze geflogen auch ein wenig dynamisch
  5. Geringes Packmaß und rel. leicht
  6. Die Galerieleinen sind unummantelt

Zum Start (-verhalten): 

Die Leinen sind sofort sortiert. Durch die starren Tragegurte verwurstelt so schnell auch nichts. Die Kappe steigt durch ihr geringes Eigengewicht beim Aufziehen schnell und sauber hoch. Die Ohren können zu Beginn noch etwas drucklos eingeschlagen sein. Der Flügel hat keinerlei Vorschießtendenz! Rückwärts aufziehen und starten klappt ebenso problemlos, sogar bei beinahe null Wind.

Zum Flug (-verhalten): 

Sofort aufgefallen ist mir ein gutes Feedback über die Bremsen. Auch die Höhe der Bremsgriffe scheint mir ideal (mit meinen Gurtzeugen). Die Gleitleistung unterscheidet sich im Normalflug nicht spürbar zum höher klassifizierten Chili 2. An der Gewichtsobergrenze geflogen macht der Flügel sogar Spaß! Ich war verblüfft über die Dynamik für seine Klasse. Mit Gewichtsverlagerung und wenig Bremskraft befindet man sich schnell in einer engen Kurve. Flach drehen lässt sich der Arriba 2 aber auch problemlos. Da ich nur wenig Thermik hatte, kann hier hierzu nicht besonders viel sagen. Er beißt auf jeden Fall gleich an, hebelt dann allerdings im Vergleich zu seinen „Brüdern“etwas. Wingover und andere Spielereien funktionieren 🙂 Die Ohren lassen sich effektiv in Kombination mit Beschleuniger anlegen und kommen nur leicht verzögert wieder heraus. Die Steilspirale leitet er leicht verzögert ein und auch wieder selbständig aus, wenn man die Innenbremse los lässt. Bei der Landung, an der oberen Gewichtsgrenze geflogen (soagr leicht darüber), kommt einem der Boden dann schon rel. schnell entgegen. Wobei das relativ ist…und sicher nicht mit einem Hochleister verglichen werden darf.

Fazit: sehr spezieller Leichtschirm, schön anzusehen, geringes Packmaß und Gewicht, wirkt aber dennoch robust. Geeignet für den fortgeschrittenen Anfänger, Bergwanderer und natürlich Thermikflieger. In Sachen Dynamik kein Wunderflügel, aber für seine Klasse (EN B) absolut in Ordnung. Vermittelt ein gutes Feedback zur Kappe, lässt sich angenehm fliegen und vor allem total easy starten. Der ideale Allroundflügel fürs ganze Jahr.

This Post Has 4 Comments

  1. […] kommenden Tage folgen erste Flüge mit Testbericht […]

  2. c4fan sagt:

    Habe den Arriba 2 xs für meine Freundin gerade besorgt. Sie bringt 77kg Startgewicht zusammen. Hat jemand Erfahrung in dem Gewichtsbereich mit dem Flügel?
    Pepe

    • Nicolas sagt:

      Hi, Erfahrung habe ich selbst keine mit dem XS. Aber im Prinzip hast du alles richtig gemacht. Skywalks möchten gerne im oberen Gewichtsbereich geflogen werden. Mit 77Kg liegst du noch 3 Kg unter dem Gewichtsende….

  3. flo87 sagt:

    Hallo
    Kann mir jemand weiterhelfen was der unterschied vom arriba2 zum arriba3 ist, hat jemand beide schirme geflogen, falls ja was ist der unterschied?
    Danke flo

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