1. Flight Ebenalp (CH)

Die Wettermeldungen haben mich dazu bewegt endlich mal die Schweiz zu befliegen – und es hat sich gelohnt! Der Weg von Immenstaad zur Ebenalp ist lediglich 10 Minuten länger als nach Andelsbuch. Also verträglich. Die Fahrt kommt einem allerdings viel länger vor, da es ein ziemliches Gekurve ist, bis man in Wasserauen ankommt (kurz nach Appenzell).

In Wasserauen angekommen trifft mich erst einmal der Schlag. Hunderte von Autos, die von bärtigen Parkeinweisern angewiesen werden. 3 Stutz Parkgebühr und eine mega Schlange vor der Bahn. Bock? Ne, am liebsten wäre ich wieder umgekehrt. Kurze Besichtigung des Landeplatzes (gewöhnungsbedürftig). Dann ab zur Bahn, eine Stunde anstehen – aber dann ging es flott. In nur 6 Minuten ist man oben und der Startplatz liegt direkt neben der Bahn. Daran kann man sich gewöhnen.

Die Startplätze sind easy zum Starten und durch die Größe der Tarrains verteilen sich die vielen bunten Schirmchen besser als in Andelsbuch. Nach einem ersten Erkundungsflug von ca. 40 Minuten habe ich den Landeplatz gestestet. Der macht richtig Spaß und ist nicht so anspruchsvoll wie er auf den ersten Blick wirkt. Man muss lediglich ein wenig auf die ganze Kabelei in dem Gebiet aufpassen (Eisenbahn, Seilbahnen, Materialbahnen..). Der zweite Flug war ein Abgleiter, da die Thermik durch Abschattung verpufft war. Ich ging davon aus, dass der dritte Flug ebenso kurz wird. Aber es kam ganz anders!

Nach dem Start habe ich über der Bahn einen schönen Schlauch gefunden, der mich bis auf knapp 2.000 Meter gebracht hat. Eine gute Ausgangsposition um die Berge zu erkunden. Zuerst Ri. Säntis. Hier ging es aber sehr rasch nicht mehr weiter hoch. Die Basis war einfach zu tief und zu viele Wolken. Dann ging es zurück über den Startplatz zum Höhe machen und dann per Talquerung auf die andere Seite. Dort ging es an der Steilkante wieder zuverlässig nach oben und es lies sich dort drüben schön an der Kante entlang  Soaren. 1 – 2 Hochleister sind weiter Ri. Hohen Kasten geflogen. Auch will – war mir aber nicht sicher ob das reicht. Als ich dann wieder über 1.800 Meter war habe ich es einfach gewagt. Als ich 50 Meter unter mir einen Nachflieger sah, fühlte ich mich sicherer 🙂 Am hohen Kasten ging es dann wieder schön nach oben. Man muss allerdings sehr auf die Seilbahn aufpassen! Die Luft am Kasten war so weich und ruhig, wie ich es lange nicht mehr erlebt habe. Nachdem ich wieder gut Höhe machen konnte flog ich zurück zum Landen. Nach knapp 2,5 Stunden war ich leicht angefroren und hatte mein Tagesziel mit knapp 70 geflogenen Kilometern erreicht.

Interessant: An der Ebenalp flog nicht ein einziger Skywalk Flügel herum. Entweder haben die noch nicht mitbekommen wie gut die Dinger fliegen, oder der Schweizer sträubt sich. Der Tequila 3 ist zu seinem Vorgänger spürbar schneller. Das hat mir gestern sicher in die Karten gespielt. Mittlereile habe ich mich an den neuen Flügel gewöhnt und finde ich einfach nur geil. In Sachen Speed und dynamik macht er einfach mehr Spaß.

›› Der Flug im Xcontest

Fotoserie dritter Flug Strecke zum Hohen Kasten:

Video vom ersten Erkundungsflug:

This Post Has 4 Comments

  1. Paul sagt:

    Sehr schöne Bilder! Das mit dem Schlangestehen klingt aber echt übel! 🙁 Hast Dich gut über die ganzen Flugverbotszonen informiert? Es gibt ja etliche in der Gegend, wo man Mindesthöhen einhalten muss, wenn ich mich richtig erinnere…

    LG, Paul

    • admin sagt:

      Die Schlange gibts wohl sonst nicht. Pfingsten, viele Wanderer…. beim letzten Flug gabs kein Anstehen mehr.

      Die Zonen sind recht einfach zu erkennen, wenn man den Flyer studiert hat und einmal durchs Terrain geflogen ist.

      LG
      Nico

  2. Daniel sagt:

    Skywas ? Noch nie gehört, muss irgend so eine Eintags-Fliegen-Marke sein 🙂

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