Ausflug in die Dolomiten (Col Rodella) – Tag 02

Auch heute hat der Wetterbericht nicht gelogen (leider). Kaum brauchbare Thermik, nicht einmal der Talwind war stark genug um wirklich lange oben zu bleiben. Ich bin aber froh über die absolut überschaubaren Bedingungen vort Ort und noch geiler – heute waren gerade mal 15 Schirme gleichzeitig in der Luft 🙂 Wenig für ein Wochenende am Col, an dem die Bedingungen so easy sind.

Langkofel und Co.

Zwei Flüge habe ich Vormittags am Col Rodella genossen, heute gleich vom S/W Startplatz, da am Ostkessel N/W anstand. Um noch ein bisschen aus dem Tag herauszuholen, fuhr ich nach Pasta und Radler, nach der Mittagspause der Bahnen, nach Canazei zur Belvedere Bahn. Der Start von diesem Gipfel stand irgendwie noch auf meinem Programm – zudem steht die Westflanke schön im Talwind. Ich war der einzige Flieger am Berg, zwischen zahlreichen Downhill (bikes) Freaks.

Der W/N Startplatz am Belvedere

Am Gipfel angekommen, musste ich mir erst mal die Startplätze zusammensuchen. Das Bahnpersonal konnte mir die grobe Richtung zeigen, wollte mir aber keine Empfehlungen geben 🙂 Ich verlasse mich eh lieber auf mich selbst… Über einen schmalen Grat, auf dem ich nicht hinfallen wollte (links und rechts gings gut runter), ging es ein Stück bergauf Richtung Westen. Am Ende angekommen bot sich mir ein relativ schöner Startplatz Richtung W-NW. Die Startplätze in der Gegen sind nicht mit Andelsbuch oder ähnlichen Gebieten zu vergleichen. Allesamt recht steil, kaum gerade Flächen und mit Fels durchsetzt. Aber hier und da findet man dann sein Plätzchen.

Über Canazei

Am Belvedere Prallhang konnte ich mich im schwachen Talwind eine Weile halten. Sogar dirket über dem Ort hatte man in seidenweicher Luft einen Nullschieber. Das hatte was. Die Landung auf der Wiese bei dem Helilandeplatz war etwas turbulent. Da zahlt es sich aus, rechtzeitig das Fahrwerk auszufahren und stramm zu stehen. Nach der Landung fuhr ich noch einmal zum Col und machte dort noch 2 verlängerte Abgleiter. Beim letzten Flug stand ich ganz alleine am Startplatz und genoss die Ruhe. Es gibt kaum eine schönere Art der Meditation…

Morgen Vormittag schaue ich mir evtl. noch der Startplatz Lokomotive an und nach dem Mittag gehts nach gen Norden, zurück in die Heimat.

Last man on the rocks

PS: Ich werde immer wieder gefragt, warum ich meine Trips zumeist alleine unternehme und nicht mit anderen Artgenossen. Ganz einfach – ich liebe die Freiheit und ich liebe es frei zu sein von Verpflichtungen. Ich habe meinen eigenen Kopf und mein ganz spezielles Tempo. Zu guter letzt ist man in diesem Sport völlig auf sich selbst gestellt. In Sachen Entscheidungen treffen und in der Luft sowieso. Ich treffe allerdings gerne andere Flieger, halte meine Schwätzchen und tausche mich aus. Wenn ich keinen Bock mehr habe, mache ich wieder mein eigenes Ding… that’s me.

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